Ochsenmoor

Eine Fahrradtour um den Dümmer-See führt den Radfahrer nicht selten durch das Ochsenmoor. Sofort fällt die Weite der Landschaft ins Auge und dann die Rufe der Bekassinen und Uferschnepfen ins Ohr. Diese ziehen aufgeregt über die Köpfe der Radfahrer.

Das Naturschutzgebiet "Ochsenmoor" liegt eingerahmt zwischen dem Dümmer-See, der westlichen Dümmer-Niederung und den Ortschaften Lemförde, Dielingen und Hunteburg. Hier finden sich Niedermoore, Klein- und Großseggenrieder, Röhrichte und vereinzelt Bruchwälder. Auch extensiv genutztes Grünland prägt die Landschaft. Das 1.029 ha große Schutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes "Dümmer" und des EU-Vogelschutzgebietes "Dümmer". Dies bildet die ideale Voraussetzung für Brut- und Rastvögel. Vor allem Kampfläufer, Bekassine und Graugänse können hier auf Ihrer Rast im Herbst und Winter beobachtet werden. Aber auch zahlreiche andere Vogelarten.

Großaufnahme: Ein Kiebitz fliegt über eine Moorlandschaft.
Großaufnahme: Zwei Moorschnucken liegen im Gras.

Moorschnucken als Landschaftspfleger

Der Schäfer des Schäferhofes in Stemshorn (Fischerstatt 119) setzt seine Herde aus "Diepholzer Moorschnucken" zur Landschaftspflege in den Naturschutzgebieten "Ochsenmoor" und "Westliche Dümmerniederung" ein. Die Schafe werden immer dort eingesetzt, wo Rinder zu schwer für den sumpfigen Untergrund sind. Sie helfen die Landschaft überschaubar zu halten, sodass "Wiesenvögel" ihre Feinde schnell erkennen können. Unter "Wiesenvögeln" werden langhin die Vogelarten verstanden, die vorwiegend Feuchtgrünland besiedeln, wie Limikolen (Großer Brachvogel, Bekassine) oder auch der Weißstorch und die Feldlerche.

Der Schäferhof

Eine Wiese mit Moorschnucken, dahinter der Schäferhof. Ein weißes Gebäude mit Reetdach.

Der Schäferhof kann nach Absprache besichtigt werden. Auf einer Führung erzählt der Schäfer, wie wichtig die Erhaltung der Diepholzer Moorschnucke für die Landschaft ist. Im Anschluss kann eine Gulaschsuppe von der Moorschnucke genossen oder Kaffee und selbst gemachter Kuchen verzehrt werden. Wer keine Führung, aber eine kurze Rast auf einer Fahrt um den Dümmer machen möchte, der kann das Café auch so besuchen. Das Schäferhofcafé ist am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen geöffnet.
Mehr Informationen finden Sie hier.

Naturschutzstation

Die Naturschutzstation. Ein rotes Ziegelsteingebäude im Grünen.

Hier haben die Naturschutzverbände Naturschutzring Dümmer e.V. und die Natur- und Umweltschutzvereinigung Duemmer See e.V. ihren Sitz sowie der Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz einen Nebensitz. Täglich ist die Naturschutzstation (Am Ochsenmoor 52, Hüde) zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Eine barrierefreie Ausstellung informiert die Gäste über die Fauna und Flora sowie die Entstehung des Dümmers.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Naturerlebnispfad

Eine Holztafel mit Informationen und ein kleines Windrad.

Im Anschluss an die Ausstellung kann der Naturerlebnispfad begangen werden. Den Eingang hierfür finden Sie rechts neben den Gebäuden der Station. Dieser führt Sie auf 4,5 km und 13 Stationen durch die lebendige Natur des Ochsenmoores. Erfahren Sie, wieso ein Riese wütend auf Zwerge wurde und wieso die extensive Landwirtschaft so wichtig für den Schutz von Wiesenvögeln ist. Von einem Beobachtungsturm ergeben sich wunderschöne Ausblicke über die wiedervernässten Feuchtwiesen. Einmalige Vogelbeobachtungen sind garantiert.

Naturgarten

Eine Gruppe von Personen im Naturgarten mit Wildpflanzen.

Nach Ihrem Spaziergang haben Sie sicherlich Lust auf ein Picknick. Ein Geheimtipp dafür ist der Naturgarten rechts neben dem Eingang zum Naturerlebnispfad. Hier können Sie sich unter den Beinen einer Weidespinne vor der Sonne schützen, die Besucher des Insektenhotels und die Störche in ihrem Horst beobachten oder einfach die Blütenpracht genießen.