Hochmoor & Niedermoor
Hochmoore, auch Regenmoor genannt, werden durch Regenwasser genährt und wachsen so sehr in die Höhe, dass sie nicht mehr an die Grundwasservorkommen reichen. Hochmoore ähneln einem Schwamm, der sich bei Regen mit Wasser vollsaugt. Die Mehrheit der Moore in der Diepholzer Moorniederung sind Hochmoore.
Niedermoore, oder auch mineralbodenwassergenährte Moore, sind häufig die Vorstufe zu Hochmooren. Es gibt unterschiedliche Typen, gemein haben sie den Wasserhaushalt, der abhängig vom Grund- und Bodenwasser ist. Zudem den Nährstoffreichtum im Vergleich zum Hochmoor. Die Moore um den Dümmer sind meist Niedermoore.
Hochmoorwachstum

Das jüngste Hochmoorwachstum im nordwestdeutschen Tiefland hat vor rund 6.000 Jahren, d.h. nach der letzten Eiszeit, begonnen. Um einen Millimeter im Jahr wächst die Torfschicht. Hochmoore wachsen über das umliegende Gelände hinaus und wölben sich wie ein Uhrglas. In solchen "Höhen" leben die Hochmoore allein vom Regenwasser, dass sie wie ein Schwamm speichern. Entsprechend arm sind sie an Nährstoffen. Hochmoore sind das "Lebenswerk" von Torfmoosen. Torfmoose haben keine Wurzeln, sie wachsen nahezu unbegrenzt nach oben und machen ihre Umgebung so sauer, dass nur noch wenige angepasste Pflanzen unter diesen extremen Bedingungen überleben können.
Moorschutz

Die Naturschutzorganisationen vor Ort setzen sich besonders auch für den Moorschutz ein. Weitere Informationen bieten auch die Internetseiten des BUND und des NABU. Das Moorschutzprogramm des Landes Niedersachsen setzt sich für die Sicherung der bestehenden und wiederzuvernässenden Moorflächen in Naturschutzgebieten ein.
Besuchen Sie doch eines der Moore des Naturparks. Sie werden sehen, jedes Moor wird Sie aufs Neue überraschen.
Langjährige Naturschutzarbeit zeigt Erfolg
Durch die engagierte und exponierte Naturschutzarbeit der lokalen Naturschutzverbände (insbesondere des BUND Diepholzer Moorniederung) konnten mehrere Tausend Hektar Moor erhalten und renaturiert werden. Die Flächen sind so attraktiv geworden, dass viele hochmoorspezifische Arten zurückgekehrt sind. Darunter die Bekassine und natürlich der Kranich, der hier mittlerweile sogar brütet. Die positive Entwicklung hat dazu beigetragen, dass immer mehr Besucher das einzigartige Moor erleben möchten. Um Störungen zu vermeiden, wurde ein Konzept für die Besucherlenkung entwickelt darüber sind auch spannende Moorerlebnispfade entstanden.