Regionale Blumen- & Pflanzerde

Mit neuer torffreier Erde umweltbewusst in die Gartensaison starten.

Beschriftung Sack Blumenerde
Foto: Naturpark Dümmer

„Nachhaltige Erdenherstellung in der Region vorantreiben“ – unter diesem Vorsatz haben sich 2017 Experten aus Abfallwirtschaft, Erdenherstellung, Naturschutz und Wissenschaft in dem von der Metropolregion Nordwest geförderten Projekt „Nachhaltige Erden“ zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie an der Entwicklung einer neuen Erde gefeilt. Zum Start der aktuellen Pflanzsaison ist das große Ziel erreicht: die „Regionale Blumen- & Pflanzerde“ ist in Sack und Tüten.

Die Erde ist in 45-Liter-Säcken bei den Wertstoffhöfen und Grünplätzen der Abfallwirtschafts-unternehmen in den Landkreisen Vechta (ab dem 15.03.2019), Osterholz (ab dem 23.03.2019), Osnabrück (ab dem 01.04.2019) und Diepholz (ab dem 01.04.2019) sowie in den Moorwelten in Wagenfeld-Ströhen (ab dem 19.03.2019) erhältlich. Produziert wird die Erde bei dem Vechtaer Erdenhersteller Gramoflor, der sich für Moor- und Klimaschutz einsetzt und auf eine umweltfreundliche Herstellung seiner Produkte großen Wert legt.

Nach den zwei Jahren Projektlaufzeit soll die Zusammenarbeit im Netzwerk fortgeführt und die nachhaltige Produktentwicklung weiter vorangebracht werden. Informationen zum Produkt und Projekt unter www.nachhaltige-erden.de.

Als Universalerde ist sie optimal für das Gärtnern im Haus, auf der Terrasse oder im Garten geeignet – und das ganz ohne Torf. Etwa drei Mio. Kubikmeter Torf werden jährlich von deutschen Hobbygärtnern verbraucht. Mit dem Verzicht auf Torf wird der Erhalt von Moorböden unterstützt und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Alle Rohstoffe stammen aus der Region und haben kurze Transportwege. Regionales Knowhow bündeln, effiziente Kreislaufwirtschaft nutzen und Ressourcen schonen, dafür steht das Produkt.

Enthalten sind nachwachsende und gartenbaulich erprobte Rohstoffe. Kompost sorgt für Nährstoffversorgung und schließt den Kreislauf der Natur: aus kompostiertem Grünschnitt wachsen neue Pflanzen. Stickstoffstabilisierender Rindenhumus und Holzfasern sorgen für lockere Konsistenz, ausreichende Luftversorgung und Wasserleitung. „Die Erde zeigt, wie sich Naturschutz und regionale Wertschöpfung optimal verbinden lassen“, so Andreas Nieweler, Geschäftsführer Abfall WirtschaftsGesellschaft mbH Bassum.

Die Qualität wurde mittels Pflanz- und Lagerungsversuchen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in den Versuchsanstalten und Laboren getestet und zeigte gute Ergebnisse. „Die Erdenindustrie möchte verantwortungsbewusst mit der immer knapperen Ressource Torf umgehen und forscht schon seit Längerem an Alternativen“, erklärt Projektpartner Olaf Meiners und Geschäftsführer des Erdenwerks meiners in Borstel. Die große Herausforderung war lokale Stoffe wie Kompost und Fasern in den benötigten Massen und Qualitäten für die regionale Erdenproduktion zu gewinnen.