Ministerpräsident Stephan Weil steigt zur Wiese aufs Dach
1 Hektar großes Biodiversität-Gründach in den Wiedlingswiesen Wagenfeld
Auf dem neuen Warenlager in konsequenter Holzbauweise ist ein von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen gefördertes 10.200 Quadratmeter großes Biodiversitäts-Gründach in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück entstanden, Substrat und Einsaat warten auf den Frühling mit Sonne und Regen, damit das Gründach wachsen kann. „Mir gefällt Ihre Verantwortlichkeit so gut“, das hätte mit Tradition und Einstellung zu tun, meinte Weil. Das Wort Biodiversitätsdach sei schwer, aber „Jetzt macht es mir richtig Spaß, es nochmal auszusprechen“ sein Humor. Beim Rundgang auf dem fertiggestellten Dach, einer neuartigen Anlage multifunktionaler extensiver Dachbegrünung mit unterschiedlichen Zonen und verschiedenen Saatmischungen unter den strengen Augen der Wissenschaftler und ihrem Forschungsprojekt, gab Weil zu: „In Hannover kenne ich diese Größenordnung noch nicht." Seine Staatssekretärin Anke Pörksen war sichtlich begeistert und regte an „Wir schicken Ihnen sicher auch noch jemanden von der Europäischen Fraktion zu Besuch.“
Arche für Artenvielfalt
Weil hatte großen Respekt vor dem Projekt, an dem alle Beteiligten an einem Strang zogen. Diese Dimension mit wissenschaftlicher Planung, Realisation und Nachbetreuung sei neu. Mit dem Dach positioniert sich das heimische Unternehmen und stellt sich den Themen Artensterben, Klimawandel, Flächenverbrauch. Das Bauwerk ist ein ökologisches Gesamtkonzept, ein Gründach 4.0 und der sichtbare Beweis für Nachhaltigkeit und mehr als grüne Fassade. Grünt das Dach, ist es eine Arche für Artenvielfalt, vielleicht ziehen Arten aus dem "Erdgeschoss“ in luftige Höhe oder es bilden sich neue, noch nicht beobachtete Wohngemeinschaften. Der Prototyp eines Biodiversitäts-Gründaches entstand auf dem Besucherzentrum der Internationalen Gartenausstellung 2017 in Berlin mit einer Fläche von 2.000 Quadratmetern.